Morbus Crohn und Colitis – Kann Omega-3 helfen?

Trotz fortschreitender medizinischer Forschung und eines umfangreichen Erfahrungsschatzes bleiben Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis eine Herausforderung. Neuere Forschungsergebnisse bieten jedoch Hoffnung und werfen Licht auf die Rolle der Ernährung und den Mangel an Omega-3-Fettsäuren bei diesen Erkrankungen. In unserer heutigen, oft an Mikronährstoffen armen Ernährung und dem stressigen Alltag, spielt die richtige Nährstoffversorgung eine entscheidende Rolle für den Krankheitsverlauf.

Charakteristika von Morbus Crohn und Colitis

Sowohl Morbus Crohn als auch Colitis, beides chronische Entzündungsleiden des Darms, äußern sich oft durch gravierende Symptome wie blutige Durchfälle. Betroffene müssen regelmäßig zu Darmspiegelungen, um das Risiko von Darmkrebs zu überwachen, welches bei diesen Krankheiten erhöht ist. Es ist daher von größter Wichtigkeit, alle verfügbaren Behandlungsoptionen zu berücksichtigen, um die Häufigkeit und Schwere der Erkrankung zu reduzieren.

Einfluss von Omega-3 auf entzündliche Darmerkrankungen

Omega-3-Fettsäuren sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und könnten auch bei Darmentzündungen eine Rolle spielen. Verschiedene Studien haben bereits die positiven Auswirkungen von Omega-3 auf diese Art von Erkrankungen untersucht.

Prävention von Colitis durch Omega-3-Fettsäuren?

In einer Studie mit über 25.000 Teilnehmern wurden Ernährungsgewohnheiten und Omega-3-Aufnahme mittels Fragebögen erfasst. Über einen Zeitraum von vier Jahren wurde dokumentiert, bei wem Colitis Ulcerosa auftrat und in welchem Zusammenhang dies mit der Omega-3-Aufnahme stand. Nur ein Drittel der Teilnehmer nahm ausreichend Omega-3 zu sich. Die Auswertung zeigte, dass Personen mit einer guten Versorgung an Omega-3-Fettsäuren ein deutlich reduziertes Risiko hatten, eine entzündliche Darmerkrankung zu entwickeln.

Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren präventiv gegen Colitis Ulcerosa wirken kann und unterstreichen die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung für die Gesundheit des Darms.

Omega-3 bei akutem Morbus Crohn – eine Unterstützung für Kinder

Morbus Crohn ist für Kinder besonders belastend, da die Krankheit oft verhindert, dass sie am normalen Schulalltag teilnehmen können. Ein Schub der Krankheit bedeutet häufig, dass die betroffenen Kinder fast den ganzen Tag auf der Toilette verbringen und Schwierigkeiten haben, Nahrung richtig zu verdauen. In vielen Fällen ist sogar eine parenterale Ernährung – die Zuführung von Nährstoffen direkt ins Blut – erforderlich. Dies macht eine normale Kindheit mit unbeschwertem Spielen nahezu unmöglich.

Jede Form der Unterstützung ist daher von unschätzbarem Wert für die betroffenen Kinder.

Eine Studie untersuchte die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten aufgrund von Morbus Crohn unter Kindern innerhalb eines Jahres. Die Kinder erhielten alle die übliche schulmedizinische Behandlung und wurden in zwei Gruppen unterteilt: Eine Gruppe erhielt Placebos, während die andere Gruppe Omega-3-Fettsäuren bekam. Bei den Kindern, die Placebos erhielten, traten bei 95% erneut Symptome auf. Im Vergleich dazu hatten nur 61% der Kinder in der Omega-3-Gruppe Schübe – eine signifikante Verbesserung um ein Drittel. Solch eine Verbesserung der Lebensqualität sollte jedem betroffenen Kind ermöglicht werden. Sprechen Sie mit Ihrem Gastroenterologen über diese Studie und die möglichen Vorteile von Omega-3-Fettsäuren für Ihr Kind.

Erfahrungsbericht zu Morbus Crohn

Orjan erhielt vor 11 Jahren die Diagnose Morbus Crohn, bestätigt durch eine Gewebeuntersuchung unter dem Mikroskop. Trotz der Diagnose lehnte Orjan eine Behandlung mit Cortison und anderen Medikamenten ab und wendete sich alternativen Behandlungsmethoden zu. Er änderte seine Ernährung, reduzierte Stress und ergänzte seine Diät mit Selen, Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren. Innerhalb von neun Monaten verschwanden seine Symptome vollständig.

Als der Chefarzt von Orjans Genesung hörte, wollte er ihn erneut untersuchen. Obwohl die Krankheit nicht mehr nachweisbar war, behauptete der Chefarzt, Orjan sei ursprünglich falsch diagnostiziert worden, und wollte die Genesung ohne schulmedizinische Behandlung nicht anerkennen. Orjan blieb jedoch beschwerdefrei, ein Erfolg, den er seinen Lebensstiländerungen und der Zufuhr von Mikronährstoffen zuschrieb.

Hinweis: Nicht jedes Omega-3-Präparat ist gleich und nicht jedes ist für Morbus Crohn geeignet. Die Qualität der Präparate kann variieren. Bitte lassen Sie sich von einem Fachexperten zu diesem Thema beraten. Nutzen Sie auch unsere kostenfreie Erstberatung. um mehr über geeignete Omega-3-Produkte zu erfahren.

Die Bedeutung von Omega-3 in der Ernährung unserer Vorfahren

Unsere heutige schnelllebige Gesellschaft spiegelt sich auch in unserer Ernährung wider: Fastfood, kohlenhydratreiche Kost und industriell verarbeitete Lebensmittel prägen unseren Alltag. Dies hat nicht nur negative Auswirkungen auf unser Gewicht, sondern begünstigt auch die Zunahme von Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn und Rheuma. Solche Krankheiten treten seit den letzten zwei bis drei Generationen vermehrt auf, da unser Immunsystem zunehmend durch den Mangel an entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren belastet wird.

Die Rolle von Omega-3 bei chronischen Entzündungen

Im Gegensatz zu unseren Vorfahren, die sich hauptsächlich von Fisch, Kräutern und Wildfrüchten ernährten und ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren im Blut hatten, ist unsere heutige Diät überwiegend Omega-6-lastig. Dies liegt an der Massentierhaltung, wo Tiere häufig mit Omega-6-reichem Soja gefüttert werden. Ein Übermaß an Omega-6-Fettsäuren fördert Entzündungsreaktionen und kann zu Autoimmunerkrankungen führen, während Omega-3-Fettsäuren bekanntermaßen entzündungshemmend wirken.

Studienlage zu Omega-3 und Entzündungskrankheiten

In einer umfassenden Studie mit über 25.000 Teilnehmern wurde der Zusammenhang zwischen Omega-3-Aufnahme und der Häufigkeit von Colitis Ulcerosa untersucht. Die Daten zeigen, dass Personen mit einer ausreichenden Versorgung an Omega-3 ein deutlich geringeres Risiko hatten, an dieser Darmentzündung zu erkranken. Dies unterstreicht die Bedeutung einer ausgewogenen Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren zur Prävention von entzündlichen Erkrankungen.

Empfehlungen zur Omega-3-Dosierung

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt ein Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 von nicht schlechter als 4:1, idealerweise sogar 3:1. Bei vorliegenden Autoimmunerkrankungen könnte sogar ein Verhältnis von 2,5:1 sinnvoll sein, um Entzündungsreaktionen effektiv zu reduzieren. Die tägliche Einnahme von Omega-3, idealerweise durch qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel, wird empfohlen.

Qualitätsmerkmale guter Omega-3-Produkte

Die Qualität von Omega-3-Präparaten ist entscheidend. Schlecht konservierte Fischöl-Kapseln, die fischig schmecken, sind oft oxidativ verdorben und daher wirkungslos. Hochwertige Omega-3-Produkte sollten individuell dosiert sein und können je nach Bedarf in Form von Ölen oder Kapseln eingenommen werden.

Omega-3 aus natürlichen Quellen

Regelmäßiger Konsum von Meeresfischen ist aufgrund von Schadstoffbelastungen wie Quecksilber oft nicht empfehlenswert. Stattdessen kann auf saubere Quellen wie Algenöle zurückgegriffen werden, die reich an den wichtigen EPA- und DHA-Fettsäuren sind.

Für individuelle Beratung und zur Klärung, ob und wie Omega-3-Fettsäuren Ihnen helfen können, bieten wir eine kostenlose Ernährungsberatung an. Informieren Sie sich auch über die Möglichkeiten, einen Omega-3-Test kostenlos zu erhalten, um Ihr persönliches Fettsäureverhältnis optimal einzustellen.

Quellenverweise:
  1. Publiziert unter dem Titel: “Diätetische n-3 mehrfach ungesättigte Fettsäuren und die Ätiologie der Colitis ulcerosa: eine britische prospektive Kohortenstudie”; Autoren: Sneha John, Robert Luben, Subodha Shakya Shrestha, Ailsa Welch, Kay-Tee Khaw und Andrew R Hart. Erstmals veröffentlicht Mai 2010 im medizinischen Journal “European Journal of Gastroenterology & Hepatology”
  2. Publiziert unter dem Titel: “Nützlichkeit einer Omega-3-Fettsäure-Supplementierung zusätzlich zu Mesalazin zur Aufrechterhaltung der Remission bei pädiatrischem Morbus Crohn: eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie.”; Autoren: Claudio Romano, Salvatore Cucchiara, A. Barbarino, V. Annese und C. Sferlazzas. Erstmals veröffentlicht Dezember 2005 im medizinischen Journal “World Journal of Gastroenterology”

Weitere Infos zum Thema Omega 3

Die 7 verschwiegenden Gründe für unbemerkten Omega-3-Mangel, trotz täglicher Einnahme von Omega 3 – hier klicken:

https://moenchengladbach-ernaehrungsberatung.de/omega-3-mangel-trotz-ergaenzung/